Test: Vollverstärker Atoll IN-10
bleibt und sich somit für den Einsatz
beispielsweise
in
einem
Heimkino-
system eignet. Ich selbst brauche so
etwas immer öfter, um beispielsweise
DACs mit eingebauter Vorstufe sinn-
voll anschließen zu können.
Das ist besonders für das, was er kosten
soll, ein ganz, ganz feiner Vollverstär-
ker. Kein Schnickschnack wanderte
da rein, sondern nur das, was man
für einen klanglich groß auftretenden
Verstärker braucht. So oder so ähnlich
spielt der N50 seit Jahren in vielen
glücklichen Haushalten. Die Franzo-
sen haben der aktuellen Inkarnation
eine Zusatzfunktion verpasst, die ge-
rade für diejenigen interessant ist, die
viel Musik auf ihrem Computer im
Arbeitszimmer oder auf einem iPod
gespeichert haben und möglichst ein-
fach über ihre HiFi-Anlage wiederge-
ben wollen. Ein langes Kabel legen ist
beliebig unelegant und dem Streaming
möchte sich ja tatsächlich noch nicht
jedermann öffnen. Deswegen hat Atoll
die
einfachste
denkbare
Drahtlos-
verbindung implementiert, um diese
Leute trotzdem glücklich zu machen.
Im „alten“ IN100 war auf der rech-
ten Seite der Platine noch ein wenig
Platz, der jetzt mit einem Streaming-
modul gefüllt wurde. Das ausschließ-
lich drahtlos arbeitende M odul sitzt
auf einer Huckepackplatine und belegt
den
Aux-Eingang.
Um
Passwörter,
WLAN-Schlüssel oder IP-Adressen
Leicht erhöhter Klirr,
doch immer im Rah-
men dessen, was man
vertreten kann. Leistung
hat er genug und satt:
Über 100 W att an acht
Ohm kommen heraus.
Rauschen ist mit 91 dB
kaum vorhanden, über die
Funkstrecke ist das auch
bloß ein dB schlechter.
Alle Cinch-Eingänge sind analoger Art, digitale Musik kommt per Funk herein
müssen Sie sich trotzdem nicht küm-
mern, denn so einfach wie hier wird‘s
einem
selten
gemacht.
Es
genügt,
einen USB-Dongle in den Computer
zu stecken, und schon ist man bereit.
Die Kommunikation zwischen Com-
puter und Verstärker wird vollautoma-
tisch aufgebaut, da muss man sich um
nichts kümmern. Selbst ein W LAN ist
überflüssig, denn die beiden kommu-
nizieren auf einer eigenen Funkstrecke
miteinander. Die Bandbreite ist hierbei
auf 48 kHz begrenzt, hochaufgelöstes
Material wird vorher runtergerechnet.
Den Einsteigern ins Metier wird das
natürlich erstmal schnuppe sein, denn
wer noch in den Kinderschuhen der
Computermusik und des Streamings
steckt, hat sicher eh CD-Rips oder
iTunes-Downloads auf dem Rechner.
Gerade
letztgenannte
Anwendung
birgt einen großen Charme, denn für
iTunes gibt es ja die wirklich gut ge-
lungene Remote-App, die komfortable
Steuerung der gespeicherten Inhalte
erlaubt. Es reicht, den Arbeitsrechner
eingeschaltet und iTunes im Hinter-
grund laufen zu lassen, schon streamt
man auf einfachstem Weg vom Rech-
ner direkt in den IN100 hinein. Genau
so habe ich denn auch gehört, wobei
ich natürlich verlustfreie Dateien auf
dem Rechner habe, um dem Funk-
modul bestmögliche Voraussetzungen
für den Klangtest zu geben. Und da
sieht‘s gut aus für ihn. Der Franzose
vermittelt ein tolles Rhythmusgefühl
und holt gerade untenrum jede Menge
Druck aus dem Ärmel. Damit erzeugt
er ein hohes M aß an Souveränität,
das man einem Vollverstärker dieser
Der Aux-Eingang ist für die Funkstrecke reserviert,
in Stellung „Bypass“ wird die Vorstufe umgangen
einsnull
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